Was ist ein Cannabis Club?

Es gibt für (gefühlt) alles einen Verein: Warum nicht auch für Cannabis?

Genau diese Frage haben sich sicherlich viele Verantwortliche gestellt. Wer sich ein wenig genauer mit der Vereinslandschaft, unter anderem auch gerade in Deutschland auseinandersetzt, stellt vergleichsweise schnell fest, dass es für so gut wie jedes Hobby und jede Leidenschaft einen Zusammenschluss gibt. Egal, ob hier beispielsweise Menschen zusammen kommen, die sich für eine bestimmte Hunderasse, für das Jagen oder für unterschiedliche Sportarten begeistern können: Eigentlich fällt es nicht schwer, mindestens einen Club zu finden, der den eigenen Erwartungen entspricht.

In einer Zeit, in der die Legalisierung von Cannabis offensichtlich kurz bevorsteht, ist es dementsprechend nur verständlich, dass sich mittlerweile immer mehr Cannabis Clubs bilden, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, ihren Mitgliedern den Alltag zu erleichtern und für Aufklärung zu sorgen.

Wer sich ein wenig genauer mit Gesellschaftsgeschichte auseinandersetzt, stellt schnell fest, dass neue Wortschöpfungen auf Veränderungen innerhalb einer politischen Struktur hinweisen können. Genauso verhält es sich mit dem Wort „Cannabis Club“. Was sicherlich vor einigen Jahren noch undenkbar war, ist aufgrund der aktuell geplanten Gesetzesänderungen immer mehr in den Fokus gerückt. Dementsprechend ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass, wenn Cannabis tatsächlich in Zukunft legalisiert werden sollte, auch das Wort „Cannabis Club“ für viele zum allgemeinen Sprachgebrauch gehören wird.

Cannabis Clubs haben es sich zur Aufgabe gemacht, den Jugendschutz voranzutreiben

Wer hat eigentlich jemals behauptet, dass es Menschen, die sich für den legalen Konsum von Cannabis einsetzen, nicht wichtig wäre, die Jugend zu schützen? Genau an dieser Stelle setzen Cannabis Clubs an. Sie möchten es ihren Mitgliedern ermöglichen, sich ihre jeweiligen Produkte legal und ohne ein erhöhtes Sicherheitsrisiko zu beschaffen. Die Logik, die sich hierhinter verbirgt, ist klar: Wer beispielsweise dazu berechtigt ist, sein eigenes Cannabis anzubauen oder dieses in einer entsprechenden Menge von einer zentral, legalen Stelle zu beziehen, gerät nicht in Versuchung, seinen Bedarf auf illegalem Wege zu decken. Ein Detail, das in diesem Zusammenhang eine besonders wichtige Rolle spielt, ist die Verantwortung beziehungsweise das Vertrauen, das die Verantwortlichen innerhalb der Cannabis Clubs ihren Mitgliedern entgegenbringen.

Letztere verpflichten sich beispielsweise dazu, die Cannabisprodukte nur für sich selbst abzunehmen und nicht an andere Personen weiterzugeben.

Ergänzend hierzu legen die Verantwortlichen großen Wert darauf, aufklärend tätig zu sein. Das bedeutet, dass es auch in einem Cannabis Club nicht darum geht, den Konsum von Cannabisprodukten zu beschönigen oder gar zu verharmlosen. Oder anders: Wer bemerkt, dass er eine Abhängigkeit entwickelt, wird dazu angehalten, sich von professioneller Seite helfen zu lassen. Die Gründer von Cannabis Clubs sind sich ihrer Verantwortung bewusst und werden nicht müde, ihre Mitglieder auch mit Hinblick auf mögliche negative Folgen des Cannabis Konsums zu sensibilisieren.

Cannabis Clubs können dabei helfen, den Schwarzmarkt zu unterbinden

Wer sich ein wenig genauer mit den Äußerungen von Karl Lauterbach auseinandersetzt, erkennt sicherlich schnell, dass es dem Gesundheitsminister nicht darum ging, Menschen zu ermutigen, sich ihr Cannabis auf dem Schwarzmarkt zu besorgen. Vielmehr soll es in Zukunft möglich sein, legal (und dementsprechend bis zu einem gewissen Grad auch sicher) Cannabis zu kaufen. Die Tragweite von Cannabis Clubs sollte in diesem Zusammenhang auf keinen Fall unterschätzt werden.

Wenn sich herumgesprochen hat, dass es sich bei Zusammenkünften dieser Art um eine Anlaufstelle handelt, die allgemein akzeptiert wird, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sich dies auch auf dem Schwarzmarkt auswirken wird. Oder anders: Wer die Möglichkeit hat, als Mitglied eines Cannabis Clubs sein Cannabis legal und unkompliziert zu beziehen, dürfte eigentlich keinen Grund mehr darin sehen, auf dem Schwarzmarkt einzukaufen.

Dementsprechend wäre es möglich, Kunden vom Schwarzmarkt abzuziehen und der Gesellschaft zu zeigen, dass es spätestens jetzt an der Zeit ist, Cannabis von seinem illegalen und düsteren Image zu befreien.

Ein Blick über die Ländergrenzen zeigt: Cannabis Clubs können sich positiv auswirken

Auch wenn Cannabis Clubs in Deutschland immer noch vergleichsweise neu sind, bedeutet dies nicht, dass es sich bei ihnen um ein junges Phänomen handeln würde. Im Gegenteil! Vor allem in Spanien und Belgien gehören die Clubs mittlerweile für viele zum Alltag dazu.

Hierbei handelt es sich in gewisser Weise um einen Vorteil. Immerhin ist es deutschen Cannabis Liebhabern somit möglich, einen Blick über den Tellerrand zu wagen und herauszufinden, ob ein Cannabis Club auch ihren Alltag bereichern würde. Interessanterweise zeigt sich in diesem Zusammenhang, dass ein Cannabisclub auch dabei helfen kann, einem Missbrauch dieser Substanz vorzubeugen.

Die Mitglieder der Clubs sind häufig gut miteinander vernetzt und dazu bereit, sich auszutauschen. Genau das kann dazu führen, dass sie sich des Risikos eines übermäßigen Konsums durchaus bewusst sind. Oder anders: Die Hemmschwelle, eine andere Person, die sich ebenfalls im Club befindet, anzusprechen, wenn sich zeigt, dass diese gegebenenfalls zu viel konsumiert, ist vergleichsweise niedrig. In gewisser Weise wäre es möglich zu behaupten, dass einer auf den anderen aufpasst und etwaige Risiken auf diese Weise früh erkannt werden können.

Generell zeigt die Erfahrung, dass das Miteinander innerhalb von Cannabis Clubs von den Mitgliedern als durchaus positiv wahrgenommen wird. Viele sind dankbar dafür, sich in einem Umfeld zu bewegen, in dem die eigene Leidenschaft geteilt und akzeptiert wird.

Mitglieder zahlen den Selbstkostenpreis

Den Verantwortlichen von Cannabis Clubs geht es nicht darum, sich auf Basis hoher Mitgliedsbeiträge zu bereichern. Im Gegenteil! Clubs dieser Art verfügen über keine Gewinnerzielungsabsichten.

Stattdessen profitieren die Mitglieder von einem gemeinschaftlichen Anbau, der aufgrund der vorherrschenden Erfahrungen in der Regel immer von Erfolg gekrönt ist. Auch hier zeigt ein Blick über die Ländergrenzen, wie praktisch es ist, sich auf die Vorzüge eines Cannabis Clubs verlassen zu können.

Denn: Selbstverständlich ist niemand – auch bei einer bestmöglichen Pflege seiner Pflanzen – davor gefeit, einen Ernteausfall hinnehmen zu müssen. Je mehr Mitglieder sich dem Klub jedoch angeschlossen haben, desto leichter fällt es, entstehende Lücken zu schließen. Zu guter Letzt profitieren die Liebhaber von Cannabis in diesem Zusammenhang auch oft von einer großen Auswahl an unterschiedlichen Produkten. Wer all diese Vorteile ins Verhältnis zu den aufgerufenen Mitgliedsbeiträgen setzt, erkennt schnell, dass ein seriöser Cannabis Club letztendlich auch durch ein überzeugendes Preis- Leistungsverhältnis begeistern kann.