Cannabis Social Club

Wie könnte die Legalisierung von Cannabis den Markt verändern?

Woman using marijuana

Auch, wenn mit Hinblick auf eine mögliche Legalisierung von Cannabis in Deutschland aktuell noch viele Fragen offen sind, steht außer Frage, dass das Thema aktuell sicherlich spannender denn je ist. In der Vergangenheit haben zahlreiche Aussagen hochrangiger Politiker, wie zum Beispiel Karl Lauterbach oder Cem Özdemir, dafür gesorgt, dass eine Legalisierung des Genussmittels immer mehr in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt ist. Was früher noch hinter verschlossenen Türen diskutiert wurde, ist nun Gegenstand der offiziellen Politik geworden. Genau das veranlasst viele Menschen dazu, sich genauer über das Thema zu informieren und einen Blick über den Tellerrand zu wagen. Hinzu kommt, dass Cannabis in einigen anderen Ländern der Welt - zumindest bis zu einem gewissen Grad - legal ist. Hier sorgen unter anderem Cannabis Clubs oft dafür, dass es den Mitgliedern beispielsweise möglich ist, ihr eigenes Cannabis anzubauen und/ oder dieses von offizieller Stelle zu beziehen.

Sicherlich ist es absolut menschlich, sich in diesem Zusammenhang mehrere Fragen zu stellen. Eine von ihnen könnte sein: „Was habe ich davon?“. Vor allem diejenigen, die es begrüßen, dass der Konsum von Cannabis in Zukunft auch in Deutschland legal sein könnte, beschäftigen sich wahrscheinlich besonders intensiv mit dem Thema.

Hierbei gerät jedoch in Vergessenheit, dass nicht nur Cannabis Liebhaber, sondern auch der Rest der Gesellschaft von einer möglichen Legalisierung profitieren könnten. Genau das zeigt sich häufig jedoch erst auf den zweiten Blick. Die folgenden Abschnitte beschäftigen sich mit verschiedenen Zukunftsszenarien, sollen nicht zu viel Hoffnung machen, aber zeigen auf, dass es mit Hinblick auf verschiedene Fragen mehr als nur Schwarz oder Weiß gibt.

 

Mögliche Folge Nr. 1: Eine Störung des Schwarzmarktes

 

Hierbei handelt es sich um einen Aspekt, der unter anderem auch von offizieller Seite, von der Politik, begrüßt wird. Durch die Legalisierung von Cannabis und die Möglichkeit, die entsprechenden Produkte beispielsweise bei einschlägigen Clubs zu beziehen, wäre es sicherlich möglich, den Schwarzmarkt und dessen Machenschaften nachhaltig zu stören.

Frei nach dem Motto: „Wer möchte sein Cannabis schon illegal (und möglicherweise vielleicht sogar verunreinigt) kaufen, wenn er es stattdessen von einer offiziellen und zugelassenen Stelle beziehen kann?“ ist hiermit die Hoffnung verbunden, dass sich viele Konsumenten vom Schwarzmarkt abwenden und es dementsprechend hier in Zukunft schlicht an Kunden fehlt.

Laut Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach soll auf diese Weise ein gesteigerter Schutz von jugendlichen Konsumenten in den Fokus gerückt werden. Aufgrund der Tatsache, dass Cannabis Clubs dazu angehalten sind, ihre Produkte zum Selbstkostenpreis zu vertreiben, könnte auf diese Weise auch Wucherangeboten entgegengewirkt werden. Hierbei erweist er sich natürlich auch von Vorteil, dass die Kosten für eine Mitgliedschaft in einem Cannabisclub das zur Verfügung stehende Budget der Interessenten nicht allzu sehr belasten.

 

Mögliche Folge Nr. 2: Ein verbessertes Image – eventuell auch unter Nicht-Konsumenten

 

Dass diejenigen, die regelmäßig Cannabis konsumieren dem Genussmittel positiv gegenüberstehen, dürfte nicht verwundern. Um jedoch zu erreichen, dass sich das Image von Cannabis in Zukunft unter anderem auch in Deutschland möglicherweise verbessert, ist es wichtig, auf anderen Ebenen zu denken.

Die psychologische Wirkung einer Legalisierung sollte in diesem Zusammenhang nicht unterschätzt werden. Denn: Was nicht illegal ist, wird von breiten Teilen der Gesellschaft oft besser akzeptiert. Unter anderem ist es sicherlich auch die Tatsache, dass sich mittlerweile viele Politiker der großen Parteien für eine Legalisierung von Cannabis einsetzen, die dafür sorgt, dass sich viele Menschen etwas mehr für das Thema interessieren.

Wichtig ist es sicherlich, zu betonen, dass es bei einer Legalisierung von Cannabis nicht darum geht, Menschen zum Konsum zu überreden. Vielmehr legen unter anderem auch die Verantwortlichen der Cannabis Clubs großen Wert darauf, mit Vorurteilen aufzuräumen und somit auch Menschen zu schützen, die gern mehr oder weniger regelmäßig Cannabis konsumieren möchten. Für viele ist es an der Zeit, das Genussmittel von seinem illegalen Image zu befreien.

 

Mögliche Folge Nr. 3: Ein geringerer Kick

 

Die Tatsache, dass der Konsum von Cannabis (zumindest aktuell) in Deutschland noch verboten ist, sorgt häufig dafür, dass vor allem Jugendliche neugierig werden. Genau diesem Phänomen könnte mit einer Legalisierung ebenfalls entgegengewirkt werden.

Denn: Was erlaubt ist, wirkt auf viele deutlich weniger reizvoll. Selbstverständlich wäre es jedoch naiv, davon auszugehen, dass sich ab dem Tag, an dem ein Cannabiskonsum in einer bestimmten Menge erlaubt ist, niemand mehr Händler auf dem Schwarzmarkt wendet. Dennoch dürfte, wie bereits im Abschnitt „Möglichen Folge Nr. 1“ erwähnt, die Nachfrage deutlich sinken.

 

Mögliche Folge Nr. 4: Ein verbesserter Austausch (unter anderem auch rund um Themen wie Gesundheit und Konsumverhalten)

 

In einem besonders wichtigen Punkt unterscheiden sich Cannabis Clubs nicht von anderen Vereinigungen: Es geht darum, Menschen, mit gleichem Interesse zusammenzubringen.

Dass diese häufig miteinander interagieren und kommunizieren, ist sicherlich normal. Vor allem dann, wenn sich möglicherweise eine Art Freundschaft entwickelt hat. Und genau das könnte sich positiv auf den Umgang mit Cannabis auswirken. Wer beispielsweise bemerkt, dass ein befreundetes Mitglied droht, in eine Art Sucht abzurutschen, dürfte dies tendenziell eher ansprechen. Immerhin sitzen in einem Cannabis Club alle im so oft zitierten „gleichen Boot“ und teilen dementsprechend auch dieselbe Leidenschaft. Da ist es für viele selbstverständlich, wenn sie etwaige Bedenken nicht ignorieren.

Unter anderem ist es sicherlich auch die Aufklärungsarbeit, die die Verantwortlichen der Cannabis Clubs immer wieder betreiben, die dafür sorgt, dass nur die wenigsten der Ansicht sein dürften, dass es sich bei Cannabis um ein „vollkommen unbedenkliches Genussmittel“ handelt. Immerhin braucht es unter anderem auch ein hohes Maß an Verantwortungsgefühl, um andere Menschen davon zu überzeugen, dass es an der Zeit ist, gegebenenfalls neue Wege zu gehen und neue Einschätzungen vorzunehmen.

 

Mögliche Folge Nr. 5: Ein einheitliches Preissystem

 

Auch mit Hinblick auf diese Möglichkeit ist es schlicht nicht möglich, den Schwarzmarkt und seine Bedeutung auszuklammern. Denn: Hier macht jeder seine Preise selbst. Viele Cannabis Produkte werden – vor allem in Gegenden, in denen es schwer ist, Cannabis zu beziehen – überteuert angeboten.

Hier scheint für viele Händler das Motto „Wenn du es nicht kaufst, kauft es ein anderer!“ zu gelten. Dieser Einstellung könnte mit einem organisierten und legalen Verkauf entgegengewirkt werden. Vor allem deswegen, weil in diesem Zusammenhang immer wieder betont wird, dass die offiziellen Cannabis Clubs ihre Waren zum Selbstkostenpreis abgeben.

Den Verantwortlichen geht es nicht darum, sich zu bereichern, sondern für ihre Mitglieder ein möglichst sicheres und faires Umfeld zu schaffen.

Ergänzend sei an dieser Stelle erwähnt, dass es in Zukunft auch in Deutschland durchaus sein kann, dass Cannabis von offiziell zertifizierten Shops angeboten wird. Hier wäre dann wahrscheinlich durchaus eine Gewinnabsicht gegeben. Es läge letztendlich – wie in anderen Bereichen auch – am Verbraucher, Preise zu vergleichen und die Produkte zu finden, die am meisten dem individuellen Geschmack entsprechen.

Hier geht´s zum: Cannabis Club Gütersloh